Letzte Woche war ich endlich in der Country Music Hall of Fame.
Das Museum erstreckt sich über zwei (oder mehr…?) Etagen und zeigt so ziemlich alles, was einen mehr oder weniger direkten Bezug zur Country Musik hat. Stiefel, Musikinstrumente, hauptsächlich Gitarren, Kleider und Anzüge, Autos, Konzertplakate, usw. usf. Klingt chaotisch, ist es aber nicht. Denn zum einen ist die Ausstellung chronologisch aufgebaut, d.h. es werden Country-Memorabilia von ca. 1900 bis heute ausgestellt. Zum anderen kommen die Ausstellungsstücke allesamt von bekannten Country Musikern. Bekanntheit ist in dem Kontext natürlich relativ; mir war der überwiegende Teil der Mucker nämlich unbekannt. Aber ich bin ja auch von Haus aus nicht direkt ein Country-Fan. Das sieht beim durchschnittlichen amerikanischen Museumsbesucher wahrscheinlich anders aus.
Neben diesen Künstler-Boxen gibt es auch diverse Mini-Kinos, in denen Kurz-Dokumentationen laufen. In einem der Filme tauchte Alan Jackson auf, der mit seinem Song “Where were you (when the world stopped turning)?” nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 einen Riesen-Hit gelandet hat. Für das Lied hat er diverse Auszeichnungen eingeheimst, unter anderem einen Grammy für den besten Country Song (2002). Wer wissen möchte, warum ausgerechnet dieser Song bei mir für die größte Begeisterung und Belustigung gesorgt hat, möge bitte insbesondere beim Refrain auf den Text achten.
Where were you when the world stopped turning? Gute Frage.
Zur Ehrenrettung des Genres möchte ich darauf hinweisen, dass Country Musik natürlich unglaublich divers ist und ein großes Spektrum unterschiedlicher Stile abdeckt, und bei weitem nicht alles was unter der Etikette Country läuft so abschreckend hohle Texte mit sich bringt. Beispiele gefällig? Aus der Lightning100 playlist:
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Okay, okay… spätestens beim dritten Video war’s dann doch kein Country mehr. Egal. Wer hier Kohärenz und Logik erwartet ist eh auf der falschen Website. Demnächst geht es hier mit ein paar originären Konzerterfahrungen weiter. Die Bilder werden extra mies sein, und die Texte wie gewohnt schlampig editiert. Das hier ist ja schließlich keine Fernsehserie.
Dummerweise bekommt man die hartnäckigsten Ohrwürmer immer von den dümmsten Liedern…