Seit der letzten fast-food-Doppelfolge sind nun schon drei Wochen vergangen, weshalb ich mich zu allererst dafür entschuldigen möchte, dass ich so lange gebraucht habe mit dem nächsten Bericht. Und noch was vorweg: das hier ist ein Meta-Blog. Wer fettiges aus dem deep-fryer oder spannendes über Autos oder Kloschilder erwartet, braucht nicht weiterzulesen. Hier geht’s heute ums Bloggen. Natürlich nicht so ganz im Allgemeinen, sondern rein subjektiv, und es geht allein um diesen (oder “dieses?”) Blog. So eine Art Zwischenfazit also — wer bis unten durchhält, wird ggf. mit der ein oder anderen Ankündigung belohnt.
Einen Blog zu schreiben, ist an sich ja ganz einfach. Man meldet sich bei einem der einschlägigen Anbieter an, schreibt was, klickt auf “publish,” und schon hat man gebloggt. Jetzt nur noch die URL an diverse Freunde und Bekannte schicken und auf die ersten Besucher warten.
Ganz so einfach, wie ich es mir im Voraus vorgestellt hatte, war der Einstieg ins Blog-Geschäft dann aber doch nicht. Denn schon vor dem ersten Artikel steht die erste Hürde, und die heißt: Name. Mit anderen Worten, wie soll der Blog eigentlich heißen? Die grundlegende Idee war, dass ich meine Auslandsberichte so auf sehr einfache Art “zustellen” kann. Deshalb sollte natürlich die geografische Quelle irgendwo im Namen auftauchen. Die USA haben es immerhin in den Untertitel geschafft. Die Auswahl des Titels war schon deutlich schwieriger; hier sollte natürlich ein Bezug zu Nashville hergestellt werden, wobei ich das “Nash” geopfert habe. Um ehrlich zu sein ist der wenig kreative Name “aurelville,” der zuerst nur ein Arbeitstitel war, dann geblieben, weil mir nichts besseres einfallen wollte, ich aber auch nicht noch länger warten wollte, bis ich meinen ersten Beitrag veröffentlichen konnte. Immerhin war ja schon mehr als ein Monat seit meiner Ankunft verstrichen, als ich den ersten Artikel gepostet habe. Zwischendurch hatte ich darüber nachgedacht, die Seite umzubenennen. Mittlerweile hab ich mich an den Namen aber gewöhnt, also bleibt er jetzt auch.
Die nächste Schwierigkeit – man ahnt es angesichts der Sendepause in den letzten drei Wochen – ist die Kontinuität. Am Ball zu bleiben ist manchmal gar nicht so einfach; auch wenn die potentiellen Themen, über die ich schreiben möchte, unbegrenzt sind, und ich wohl nur einen Bruchteil von dem abdecken kann, worüber zu schreiben sich lohnen würde. So ein Beitrag braucht meistens doch seine Zeit, bis er soweit ist, dass ich ihn der Öffentlichkeit präsentieren möchte. Dadurch entsteht kontinuierlich eine gewisse Latenz. D.h., ich werde wie bisher auch künftig nicht auf ein Konzert gehen und noch am gleichen Abend einen Bericht schreiben. Wir sind ja hier nicht bei Twitter.
Außerdem habe ich versucht, den Blog nicht zu sehr ausfransen zu lassen. Ich werd deshalb in der Regel bei den bisher angerissenen Themen bleiben, ich will also weiter über Essen, Musik, amerikanische Eigenheiten und ab und an ein bisschen Politik schreiben.
Das bedeutet aber nicht, dass nicht noch das ein oder andere Subthema demnächst zum ersten Mal neu hier auftauchen wird. Schon seit längerer Zeit ist eine kleine Serie über bemerkenswerte Urteile amerikanischer Gerichte in Planung, und die wird auch bald starten. Darin wird es unter anderem um Kampfjets in der Fernsehwerbung, vorgetäuschte Selbstmorde und von Poltergeistern geplagte Häuser gehen. Mehr möchte ich aber dazu jetzt noch nicht verraten.
Außerdem werde ich versuchen, demnächst den ein oder anderen Beitrag in Englisch zu verfassen. Mittlerweile habe ich nämlich regelmäßig eine nicht zu vernachlässigende Zahl amerikanischer Besucher auf dieser Seite, aber bis auf die Bilder können die mit meinen Beiträgen wenig anfangen. Die sprechen nämlich nur Englisch. Yes, I’ll write something in english soon.
Dann schulde ich natürlich noch eine Erklärung. Warum heißt dieser Beitrag so wie er heißt? Der Grund dafür ist einfach: über fast food zu schreiben ist nicht so leicht. Denn um drüber schreiben zu können, muss ich – bestenfalls regelmäßig – in verschiedene fast food restaurants gehen, und das Zeug dann auch essen. Viel leichter ist es, über vernünftiges Essen in “richtigen” Restaurants zu schreiben. Zum einen gibt es davon in Nashville eine Menge, zum anderen bleiben die negativen körperlichen und mentalen Nebenwirkungen von fast food aus. Außerdem sind die Speisekarten in guten Restaurants weniger vorhersehbar. Und, last but not least, verdient es diese Stadt, dass ich hier nicht nur Klischees bediene – nicht, dass ich damit ganz aufhören würde – sondern auch Einfallsreichtum, Diversität und lokale Besonderheiten würdige.
Zum Schluss, sozusagen als Appetizer, schon mal ein paar Bilder, die evtl. demnächst hier größer und mit Beschreibung erscheinen könnten…
Is das unten links für Therapie zu machen? Sieht aus wie bei mir in der Praxis – nur schöner :)
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